in der Nacht vom 31.05. auf den 01.06.1987

Beim Absturz eines Flugzeuges, in dem sich Ministerpräsident Uwe Barschel befand, sind auf dem Lübecker Flughafen Blankensee die Piloten ums Leben gekommen. Barschel, der sich nach dem Aufschlagen der Cessna 501 selber aus der brennenden Maschine befreien konnte, erlitt einen Kreuzbeinbruch, Prellungen und Blutergüsse. Der den Politiker begleitende Sicherheitsbeamte wurde lebensgefährlich verletzt.
Der zweimotorige Charterjet der Travel Air (Düsseldorf) kam aus Bonn. Dort war Barschel mit Bundeskanzler Helmut Kohl zusammengekommen. Als die Maschine am Sonntag gegen 23 Uhr beim Landeanflug in Blankensee einen Funkmast streifte und auf den Boden aufschlug, bevor sie blitzartig in Flammen aufging, herrschte nach Auskunft der Flugleitung gute Sicht. Es sei unerklärlich, warum die Maschine so tief flog, hieß es. Blankensee sei trotz der Nähe zur Grenze problemlos anzufliegen.
Barschel und der schwerverletzte Sicherheitsbeamte Bernd Hansen waren nach Absturz des Flugzeuges in die Unfallklinik der Medizinischen Universität gebracht worden. Nach Angeben der Kieler Regierung geht es dem Ministerpräsidenten den "Umständen entsprechen gut".
Der Geschäftsführer der Flughafen Lübeck GmbH, Harry Kleinschmidt: " Es grenzt an ein Wunder, dass Barschel überlebte." Auch Landeswirtschaftsminister Manfred Biermann, der Barschel im Krankenhaus besuchte, meinte, es sei "wie ein Wunder", dass Barschel, der wenige Meter von dem Flugzeug entfernt im Gras gerettet werden konnte, "nahezu unverletzt überlebt hat". Baldige Genesung wünschten der Oppositionschef im Kieler Landtag, Björn Engholm (SPD), und seine Frau Barbara dem verletzten Barschel.

Quellennachweis: Lübecker Nachrichten vom 02.06.1987

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